Feng Shui
Was ist „Feng Shui“ überhaupt?
Feng Shui ist eine Methode, die dazu dient, durch entsprechende Gestaltung der Wohn- und Lebensräume den Qi-Fluss zum Wohl von Mensch und Tier optimal zu lenken.
Feng Shui kommt aus dem Chinesischen und bedeutet übersetzt „Wind (und) Wasser“.
Der Begriff stammt aus dem „Buch der Gräber“, welches dem chinesischen Gelehrten Guo Pu (ca. 4. Jhdt.) zugeschrieben wird. Sinngemäß heißt es darin „Qi wird vom Wind zerstreut und vom Wasser gesammelt“. Seither stehen „Wind und Wasser“ als Synonym für die Methoden, wie man Qi vor Wind schützt und durch Wasser beinflussen kann.
Dahinter stand nicht zuletzt auch eine ganz einfache Naturbeobachtung: zum Anbau von Pflanzen zur Ernährung wird ausreichend Wasser benötigt. Wenn außerdem ein Feld ständigen starken Winden ausgesetzt ist, trocknet es schneller aus.
Beim Feng Shui geht man davon aus, dass alles Lebendige, aber auch alle Räume von einer bestimmten Energie, dem sogenannten „Qi“ (Chi) durchflossen und umströmt wird. Auch Lebewesen selbst und natürlich Landschaftformationen (Berge, Flüsse, Häuser, Straßen etc.) sorgen für bestimmte Qi-Flüsse.
Bezeichnet wird Feng Shui häufig auch als chinesische Geomantie, „Raumakupunktur“, chinesische Harmonielehre, chinesische Methode der Raumgestaltung, Raumpsychologie usw.
Allein die Vielfältigkeit dieser Bezeichnungen verdeutlicht, dass der Begriff Feng Shui viele Aspekte in sich vereint. Genauso schwierig dürfte die eindeutige Klärung der Frage sein, ob Feng Shui denn eine Wissenschaft, eine Lehre oder eher eine Kunst oder vielleicht sogar eine Philosophie ist.
Die Antwort darauf lautet, Feng Shui ist eine Mischung daraus:
– eine Wissenschaft: zwar nicht mit den Methoden und Instrumenten der Naturwissenschaften, wie beispielsweise der Physik, nach heutigem technischen Stand nachweisbar, aber dennoch eine jahrtausende alte Erfahrungswissenschaft durch eingehende Beobachtung der Gesetzmäßigkeiten und Ablä¤ufe in der Natur.
– eine Lehre / eine Kunst: die Fähigkeit, Räume, Gebäude oder Gartenanlagen so zu platzieren, harmonisch zu gestalten und einzurichten, dass sich der Mensch darin wohlfühlt. Wobei sich der Wohlfühleffekt durch einen in der Regel eher subtilen und unsichtbaren Gesamteindruck ausdrückt und nicht durch einen bestimmten Einrichtungs- und Dekorationsstil oder bestimmte Accessoires.
– eine Philosophie: Feng Shui ist eine Philosophie, wenn man die Verwandtschaft mit der alt-chinesischen Philosophie des Taoismus, aber auch mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), betrachtet.
Darüberhinaus ist Feng Shui eine innere Einstellung – nämlich der Wille und die Fähigkeit zum Umdenken (z.B. Wohnung aufgeräumt halten, damit das Qi fließen kann) und an sich und seiner Einstellung zu arbeiten („offen“ sein).
Was kennzeichnet und wie arbeitet Feng Shui?
Kernelement von Feng Shui ist die Philosophie von Yin und Yang, also einem universellen Dualismus, der nach chinesischer Auffassung allen kosmischen und weltlichen Strukturen zugrunde liegt.
Diese Auffassung von Gegensatzpaaren ist übrigens auch bei uns im Westen zu finden, wenngleich in etwas anderer Ausprägung durch eine hinzukommende (Be-) Wertung, wie z.B. „gut und böse“.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Kreislauf der Fünf Elemente (Feuer, Erde, Metall, Wasser, Holz).
Feng Shui nutzt gestalterische und planerische Elemente wie Raum- und Gebäudeplanung, Dekoration, Architektur oder Möblierung und bindet dabei spezielle Feng Shui Methoden mit ein.
Was macht Feng Shui?
Feng Shui wird häufig etwas salopp oder spaßig auch als die „Kunst des Möbelrückens“ bezeichnet.
Das ist nicht ganz richtig, aber auch nicht völlig falsch.
Der Feng Shui Berater wird sich eine Immobilie oder ein Grundstück anschauen und entsprechende Empfehlungen geben, was und auf welche Art verbessert werden sollte, um einen möglichst guten Qi-Fluss bzw. eine Ansammlung von Qi – und somit eine Harmonie zwischen Mensch und Umgebung – zu erhalten. Hierzu bedient er sich bestimmter Methoden (siehe Lexikon).
So kann es durchaus vorkommen, dass es in einem Raum erforderlich ist, ein Möbelstück an eine andere Stelle zu platzieren. Dies geschieht aber nicht willkürlich, sondern nach bestimmten Regeln.